SAMUEL BECKETT: CRAZY INVENTIONS/Filme für den SDR (1966–82)
entstanden im Rahmen der Reihe "Der Autor als Regisseur"
Darsteller: Julienne De Bruyn, Luc Philips, Sean McGinley, Gary Lewis, Billie Whitelaw
filmedition suhrkamp


Ende gegen 18:00


ACHT BRÜCKEN

Im Rheingartenfoyer der Kölner Philharmonie, das mit Valerij Lisacs »REPEAT PLAY!« auch erstmals als Veranstaltungsort ins Programm rückt, werden über die Dauer des Festivals Samuel Becketts Fernsehspiele für den Süddeutschen Rundfunk zu sehen sein. Die Arbeiten datieren aus der Zeit von 1966 bis 1982, einer späten und resümierenden Phase im Lebenswerk des irischen Dramatikers. Rigoroser Minimalismus bestimmt die Stücke, stellt das Medium selbst zur Disposition. Beckett nimmt dem Bühnenraum die Dimension, dem Schauspieler den Charakter, der Sprache den Gehalt und dem Spiel alle Illusion. Die Akteure in »What Where« erscheinen als schwebende Gesichter, wie ausgestanzt vor einem allumfassenden Schwarz. Von der Schauspielerin in »Not I« sind nur Zähne und Lippen zu sehen, von ihrem Monolog bleibt nur ein rhythmischer Fluss von Silben. Durchweg »crazy inventions«, wie Beckett selbst seine Inszenierungen für das TV nannte. Es war ihm ernst damit.